Mittwoch, 17. Dezember 2014

Hügelbeet - eine ertragreiche Alternative

Im Herbst 2013 wollte ich wieder ein Hochbeet bauen. Es scheiterte aber an den fehlendem Baumaterial, so entschied ich mich einfach  für ein Hügelbeet. Aber wie legt man eigentlich so ein Hügelbeet an? Ich zeige eine Möglichkeit des Aufbaus.
Der beste Zeitpunkt um ein Hügelbeet aufzubauen ist im Herbst, denn jetzt fällt der Strauchschnitt an und das Laub.

Ein Hügelbeet sollte möglichst immer in Nord-Süd-Richtung angelegt werden, so kann die Sonne, alle Bereiche des Hügelbeetes gleich gut erfassen und erwärmen.

 1. Den Boden einmal umgraben

2. Strauchwerk, altes Holz aufschichten

3. Laub, Rasenschnitt, Stroh oder....

....ganze Rasensoden auflegen....

 4. mit Komposterde dick abdecken

 5. im Frühjahr die ersten Pflanzen/Saat setzen .....

6. ...und begeistert zuschauen wie es wächst...

7.....und wächst....

8...hier wurde schon fleißig gerntet.




In diesem Herbst-Winter wird aus dem Hügelbeet ein neues Hochbeet, denn so langsam kommt das Baumaterial zusammen.
 Fazit das Hügelbeet hat eine tolle Ernte eingefahren, vor allem Brokkoli, Knoblauch und Blumenkohl sowie Kohlrabi sind in sehr guter Qualität und Quantität  herangewachsen. Ein Hügelbeet macht aber auch mehr Arbeit und es muss immer gut feucht gehalten werden. Ein Hügelbeet lohnt sich wenn man viel Strauchwerk, Laub, Grassoden und Erde hat und nicht weiß wohin damit.





Mittwoch, 9. Juli 2014

ewiger Kohl - irischer Blätterkohl

Ich bin ja immer auf der Suche nach neuem Gemüse oder Obst, was gut in mein kleines Selbstversorgerkonzept passt. Und so bin ich, eher durch Zufall, auf den "ewigen Kohl" gestoßen. Eigentlich handelt es sich hierbei um den irischen Blätterkohl. Diese Kohlart, die wie ein Busch wächst und deren Blätter man ißt. Der Geschmack erinnert ein wenig an Spitzkohl. Es handelt sich hierbei um eine mehrjährige Pflanze, die das ganze Jahr geerntet werden kann. Ich habe mir nun im Frühjahr 2 Pflänzchen besorgt und habe auch schon 2-mal Kohlblätter geerntet. Die Zubereitung wird genauso wie bei einem Weiß- oder Spitzkohl gehandhabt. Die größeren Blätter kann man auch für Kohlrouladen verwenden.  Ich bin begeistert  von dieser Pflanze, denn ich schaffe selten einen ganzen herkömmlichen Kohlkopf. Beim ewigen Kohl nehme ich mir soviel Blätter ab wie ich halt essen möchte. Wird die Pflanze regelmäßig gedüngt und hat einen guten Kompostboden an den Wurzeln, dann kann sie gut einen 1m² für sich beanspruchen.

der etwas andere Kohl

schnell ein paar Blätter gepflückt dazu noch Gartenzwiebelchen....

.....und mein kleines Mittagessen ist fertig und sehr lecker

Freitag, 27. Juni 2014

Lehmbackofen

In meiner Wunschliste stand der Lehmbackofen immer ganz oben. Nur die Zeit und das Material waren nie gleichzeitig vorhanden. Doch seit einiger Zeit baue ich aber an einem etwas größeren Gartenteich und in einer Tiefe von ca 60 cm habe ich nun den schönsten Lehm vor mir. Für die weitere Ausgrabung des Teichprojektes, ist der Lehm eine kraftvolle Herausforderung, wie mir auch meine fleißige Spatenhelferin bestätigt. Doch der Lehm ist auch ein wunderbares Baumaterial. Endlich kann ich die Idee von einem ganz einfachen Lehmofen umsetzten!
"Komm wir bauen mal eben schnell einen Lehmofen" - das war der Ausgangspunkt - gesagt getan - und dabei viele  Fehler gemacht - aber man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben -  der Ofen funktioniert und gefällt mir so gut, das ich nun an einen Lehmbackofen tüftle, der den richtigen Standort, die richtige Höhe und eine gute Größe hat - euch möchte ich aber meinen ersten Lehmbackofen nicht vorenthalten, denn vielleicht sucht der eine oder andere noch nach schönen Ferienprojekten für seine Kinder oder Enkel - dieses Projekt wäre was!

da ich kein brauchbares Flechtmaterial hatte, habe ich mich für Draht entschieden: 1 Brett 60x50, 2 Leisten, Draht, Nägel
Lehm, Stroh oder Heu, Wasser und die Matscherei kann los gehen



den Lehm richtig schön durchkneten, das macht auch die Füße hübsch
und nun wird die erste Lehmschicht aufgetragen von innen und außen


ein Abzugsloch sollte das Öfchen schon haben,

ich habe nicht bedacht wie schwer der nasse Lehm auf das Drahtgeflecht einwirken wird (Rückseite)

da kamen zwei leere Flaschen gerade richtig zur Unterstützung

in der Zwischenzeit wird die nächste Lehmrunde vorbereitet

hier arbeite ich gerade flache Feldsteine in die Bodenplatte ein, darauf kommt dann noch mal eine dicke Lehmschicht


so sieht es das Öfchen nach dem 2. auftragen der Lehmschicht aus eine 3.Schicht folgt noch

2 Tage später -  heize ich den Ofen an,

beim ersten Mal habe ich mich nicht getraut das Feuer auf dem Lehmboden zu entzünden,

ist die Glut und Asche aus dem Ofen, wird das Loch mit Steinen oder Holz abgedichtet

der Ofen hat seine Feuer-Back-Probe bestanden



Zusammenfassend noch ein paar kleine Dinge.....

- da der Ofen durch den Lehm und die Steine ein erhebliches Gewicht bekommt, sollte man sich vorher schon einen guten (Bau- und Dauer-)Standort für den Ofen suchen

- das Drahtgerüst kann den nassen Lehm nicht alleine halten, entweder füllt man den Innenraum mit Sand oder verstärkt das Geflecht z.B. mit Weidenruten,

- der Lehm sollte sehr dick( bei diesem Ofen sind es 8-10 cm) in mehreren Schichten aufgetragen werden und etwas Zeit zum trocknen haben, ich war zu ungeduldig darum gibt es auch dicke Risse im Lehm - aber die werden einfach wieder zugeschmiert.

- der Boden sollte entweder mit Backsteinen oder flachen Feldsteinen ausgelegt werden und mit Lehm schön glatt und eben ausgearbeitet werden (Schamottstein wäre ideal aber er ist nicht gerade kostengünstig)
( Boden = Lehm Steine Lehm)

- der Ofen braucht einen Regenschutz!!!

- wird der Ofen das erste mal befeuert so muss das ganz langsam erfolgen, bitte nur mit trockenen Holz arbeiten und dabei keine chemischen Anzünder verwenden, denn da wo das Feuer brennt wird dann auch das Brot gebacken

- der Ofen kann bis zu 500 Grad erreichen! - am besten die ersten Male mit einem Ofenthermometer arbeiten - vor allem wer Brot backen möchte

- man kann auch Kuchen darin backen oder Pizza - Flammkuchen - dieser eignet sich gerade am Anfang wenn die Ofentemperatur noch sehr hoch sind -

- es gibt keine Schalter und Messinstrumente an diesem Ofen, es braucht also ein wenig Übung, Gefühl und Geduld bis alles ganz perfekt klappt - vor allem wenn man Brot backen möchte -aber Pizza klappt immer :o)

- Risse im Ofen werden  einfach mit Lehm zugeschmiert







Donnerstag, 26. Juni 2014

Das Leben auf dem Land....


....ist natürlich nicht stehen geblieben - auch wenn es hier im Blog so erscheinen mag. Es ist nicht immer leicht das Landleben mit dem Internetleben zeitnah zu verbinden - es gibt und gab einfach viel Arbeit und so blieb kaum Zeit und noch weniger Lust zum Schreiben.
 Zusätzlich machen mir gesundheitliche Probleme das Landleben manchmal echt schwer. Aber ich weiß das viele meiner treuen Leser, immer wieder mal auf diese Seite schauen und dafür möchte ich mich herzlich bedanken!!!  Und wie sieht es nun hier auf dem Land aus? Es gibt viele neue Projekte, die in Kürze  vorgestellt werden, einige davon sind schon fertig andere befinden sich noch im Bau. Aber jetzt möchte ich einfach mal, mit euch einen kleinen Bilderrundgang durch den Garten machen - ich hoffe es gefällt.









Montag, 24. März 2014

Tomatenhaus

Nachdem Sturm "Christian", mein Gewächshaus so schwer beschädigt hatte, das ich es abbauen musste, wurden meine Tomaten- und Paprikapflanzen quasi über Nacht obdachlos. Aber ohne ein Dach über den Kopf gedeihen die Pflanzen hier nur sehr schlecht und die Gefahr von Braunfäule ist sehr hoch. Ich hatte nun den ganzen Winter Zeit zu überlegen, wie ich aus den alten Gewächshausteilen, eine neue Tomatenunterkunft bauen könnte. Für mich war es wieder wichtig so viel wie möglich von dem vorhandenen Material zu nutzen.So kam z.B. zwei Teile vom alten Alufundament zum Einsatz sowie viele der Gewächshausplatten. In Kürze findet auch noch eine der 2 alten Gewächshaus-Regenrinnen an dem neuen Tomatenhäuschen Verwendung, so habe ich das Gießwasser gleich vor Ort.
Letzten Donnerstag ging es los ohne genauen Plan....habe ich einfach mal angefangen mit bauen und basteln. Nun muss sich das Ergebnis nur noch in der Praxis beweisen. Ich werde dann noch einen Frühbeet-Aufsatz bauen, so kann ich das Tomatenhaus auch als Frühbeet nutzen und komme so der Funktion eines richtigen Gewächshauses doch  sehr nahe - aber dazu später mehr. 
 
sonnige Baustelle, das Fundament liegt schon


auf das Alufundament wurde ein Holzrahmen befestigt
der Holzrahmen wächst stetig h: 180cm, b:170cm, t:115cm

die alten Gewächshausplatten wurden gut auf dem Holzrahmen verschraubt


Fertig! ein erholsamer Blick über das Tomatenhausdach

Willi liebt Tomaten....:o)















Dienstag, 18. März 2014

Vor dem Paradies kommt das hacken und jäten....

Im Sommer höre ich immer wieder von Besuchern und Gästen, in welchem tollen Gartenparadies ich doch lebe. - Nun jeder hat eine andere Vorstellung vom Paradies - für mich ist mein Landleben insgesamt DAS Paradies ... - Doch wer glaubt das fällt einfach so vom Himmel der irrt gewaltig. Denn bevor das Paradies blüht, grünt und Früchte trägt, kommt das hacken und Unkraut jäten, das schneiden der Sträucher und Bäume,  sowie das Rasenmähen und und und.... Im Moment arbeite ich mich durch alle Beete und Flächen, die gehackt und vom Unkraut befreit werden müssen. Diese Arbeiten gehören nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten und es braucht oft viel Selbstdisziplin, bei der Größe der Flächen nicht die Motivation zu verlieren.
 Wenn ich auf die Frage "Was machst du heute?" Tagelang antworte; "Beete hacken und Unkraut zupfen" kommt darauf die verwunderte Frage: "Was denn immer noch?" Diese Frage macht mich dann ganz unsicher. Ja wieso denn eigentlich immer noch? Und ich schaue über das Land: der 5. Tag an der Hacke und noch nicht mal die Hälfte der Flächen geschafft, bin ich zu langsam? Und so fange ich zu rechnen an - nebenher steche ich Löwenzahn für Löwenzahn aus den Beet - wie viel Fläche muss ich im Garten insgesamt eigentlich hacken und vom Unkraut befreien? Das erstaunliche Ergebnis:
 
Ich habe in 10 Tagen 220 m² reine Fläche von Unkraut befreit und gehackt, und ich habe noch ca 40m² an Fläche vor mir. Ich habe ungezählten Löwenzahn und Giersch entfernt, dabei gleich noch die Wühlmäuse mit meiner übel riechenden Tinktur "verarztet". Ich komme also dem so bewunderten Gartenparadies langsam näher - und im Sommer, wenn alles blüht und grünt und man sich bis dahin -  mindestens noch 2 bis 3 mal durch alle Beete gearbeitet hat  - sind diese anstrengenden Arbeiten - fast - vergessen. Doch vor dem Paradies kommt das hacken und jäten.....
wo ist noch ein Unkräutchen???


das erste Beet ist fertig - doch es kommen noch unzählige

und das ca. 3 bis 4 mal im Jahr - durch alle Beete....

Lehmboden lässt sich mühsam bearbeiten

ausgehoben - unzählige Löwenzahnpflänzchen

Montag, 3. März 2014

Das Geißblatt braucht ein neues Rankgerüst

Auch das Geißblatt hat Sturmschäden erlitten, da der - ja ich gebe es zu - etwas altersschwache und zu kleine Holzzaun - keine wirkliche Stütze in den stürmischen Zeiten für das Geißblatt war. Das wollte ich nun ändern und habe lange überlegt, wie ich es machen könnte. Vor allem darf auch dieses Projekt nicht zu viel Kosten. Bei der Vielzahl der noch anstehenden Arbeiten an Haus und Garten zählt jeder Cent. Der Boden um das Geißblatt ist recht steinig, sodass ich z.B. keine Bodenhülsen für stärkere Pfosten einschlagen konnte. So habe ich, recht mühselig, mit einem Erdbohrer zwei Löcher gebohrt. Danach konnte ich 2 Rundpfosten von 2m Länge und einem Durchmesser von 7 cm, in den Boden rammen. Alle anderen Hölzer habe ich aus dem alten Zaun wieder mit eingebaut,  nachdem ich das Geißblatt in seine alte-neue Form gebracht hatte. Den oberen Querpfosten hatte ich noch in meinen bescheidenen Bauholzbeständen. 3 Drahtleinen habe ich vom oberen Pfosten mit der kleinen Hühnerwerkstatt verbunden - damit das Geißblatt sich neue Gartenwelten erobern kann. Noch sieht alles recht kahl aus, doch ich denke die Verbindung mit neuem "Fabrikholz" und altem "Gartenholz" ist recht gut gelungen und das Geißblatt wird für baldiges Grün sorgen. Gebaut habe ich daran 4 Stunden - allein- gekostet hat mich das Gerüst ca. 17 Euro. 
etwas Windschief hängt das Geißblatt im alten Zaun -doch der erste Pfosten steht schon
das Geißblatt kann nun sicher weiter wachsen

Samstag, 1. März 2014

Ein neuer Flechtzaun

 Nachdem die Herbststürme auch die Flechtzäune umgepustet hatten, stand für mich die Frage ob und wie ich einen neuen Zaun aufstellen werde. Eigentlich wollte ich dieses Mal nicht wieder alles selbst bauen. Ich hatte mir verschiedene Zäune angeschaut und dazu die Preise puhhh ..... nach kurzer Zeit wußte ich, für die 17 Meter baue ich den Zaun selbst und zwar zum kleinen Preis. Gekauft habe ich nur die kleinen Pfosten und Nägel, das Flechtmaterial besteht aus Haselnussruten, diese habe ich selbst am Feldrand geschnitten.  130 Haselruten musste ich schneiden, um diesen Zaun bauen zu können. Der Zaun hat eine Höhe von 70 cm, ist 17 m lang. Die Arbeitszeit bertrug ca. 16 Stunden und nun der unschlagbare Preis; 35 Euro! 
das Baumaterial wächst ganz in der Nähe
die Haselruten sind beschnitten und sortiert

Stück für Stück entsteht der Flechtzaun

verschiedene Flechtarten lockern das Gesamtbild auf