Donnerstag, 22. September 2011

Holzgerüst für den Kompost, schnell und günstig selbst gebaut

Ich finde ein guter Kompost ist sehr wichtig für einen guten Gartenkreislauf. Nicht nur das er, bei richtiger kompostierung, wertvolle Erde produziert - die kein Gartenbaumarkt in Tüten liefern kann - sondern er ist auch eine Heimstadt für viele Würmer, Käfer und Insekten. Aber auch Eidechsen und Erd-Kröten können sich im Kompost sehr wohl fühlen - wie wir auf unseren beobachten konnten.
Aber Kompost ist nicht gleich Kompost. Viele Gartenfreunde die keine Zeit für gute Erdproduktion  übrig haben, kaufen sich schnell einen "Schnellkompost " aus Plastik - dazu noch schnell das Schnellkompostermehl" ....und sind dann aber ganz schnell mit den mehr als dürftigen Ergebnissen unzufrieden. Gute Komposterde braucht halt seine Zeit und bestimmte Voraussetzungen die der Schnellkomposter nur bedingt erfüllen kann - oder gar nicht wenn er falsch befüllt wird.
Als Kind habe ich immer wieder ganz genau beobachtet wie mein Vater jedes Jahr aus Gartenabfällen gute Erde zauberte - ohne Zusatzstoffe und doppelten Boden und was er konnte und noch kann - das kann das Töchterchen schon lange auch wenn die Erinnerungen mehr als 28 Jahre zurück liegen.
die Holzpaletten werden in ihre Einzelteile zerlegt
Nun aber zurück zu unseren wilden Komposthaufen, der nun - möglichst Preisgünstig -  etwas kultiviert werden soll. Da ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis des zusammen steckbaren Holzkompost aus dem Baumarkt nicht zufrieden bin, musste was eigenes gebaut werden. Es sollte stabil, groß und gut befüllbar sein und möglichst nichts kosten .  Nun ist unser gutes Stück fertig, erbaut aus zwei alten Holzpaletten und unzähligen Nägel'n. Die Holzpaletten habe ich erst einmal in ihre Einzelteile zerlegt um sie dann, nach eigenen Vorstellungen wieder zu einem stabilen Kompostgerüst zusammen zu zimmern. Die nun noch offene Seite von wo aus die Befüllung des Kompost stattfindet - wird dann je nach bedarf mit Holzlatten geschlossen indem ich diese dann zwischen die Pfosten schiebe. Fertig.
Nun bin ich dabei den alten, wilden Haufen in das neue Holzgerüst um zu setzen, das wird noch einige Zeit dauern da ich natürlich gleich noch die jetzt anfallenden Herbst-Garten-Abfälle mit einschichten möchte. 
Und im nächsten Jahr freuen wir uns auf die gute Gartenerde :o)

fertig ist das neue Kompostgerüst und wartet auf seine wichtigen Aufgaben
Kleiner Tipp: wer seinen Kompost bei der Arbeit unterstützen möchte muss dafür nicht  extra das teure Schnellkompostermehl kaufen, denn wer seinen Garten natürlich Düngt, hat Hornspäne im Haus - die auf den Kompost in die jeweilige Schicht gestreut wird, das hilft dem Kompost bei der Arbeit und wer Regenwürmern ins Schlaraffenland schicken möchte, bringt sie zu seinem Kompost :o)

Dienstag, 20. September 2011

Regenfreie Tage.....

und zwar 4 trockene Tage am Stück - das müssen wir natürlich ausnutzen! Aber wo bitte soll man anfangen? Jede Gartenbaustelle, die durch das nasse Wetter liegen bleiben musste, möchte JETZT fertig gestellt werden. Aber uns sind noch keine zusätzlichen Arme und Beine gewachsen und so muss man natürlich, wie immer, Prioritäten setzen.

so hat der Frostspanner nur geringe Chancen
Ich habe erst einmal angefangen neue Leimringe an den Obstbäumen anzubringen, denn jetzt im September macht sich das Frostspannerweibchen aus dem Wurzelbereich des Baumes auf den Weg in die Äste um dort ihre Larven abzulegen - die im nächsten Frühjahr dann den Baum stark schädigen können. Bei 10 jungen Obstbäumen und den dazu gehörigen Pfählen zum anbinden des Baumes müssen also 20 Leimringe angebracht werden.

die Hinterlassenschaft unseres Vorgängers muss weg
Und dann muss der Kompost dringend noch umgesetzt werden, das ist eine langwierige Sache denn neben meinen selbst angelegten Kompost liegt, noch unserem Vorgänger, ein wilder Haufen mit  Gartenabfällen die viele Jahre nicht bewegt worden sind. Das will ich nun ändern. Bei meinen arbeiten am Kompost ist mir aufgefallen das es den klassischen Kompost bei meinen Nachbarn gar nicht mehr gibt. Der linke Nachbar bringt alle Gartenabfälle in die so genannte "Dorfkuhle", der rechte Nachbar hat einen wilden Haufen und sammelt ganz viel über das Jahr was dann im Oktober und im März immer schön verbrannt wird.....ich möchte gar nicht aufzählen was dabei noch so alles in diesem Feuer verbrennt - nur so viel, mit Gartenabfällen hat das nicht viel zu tun. Es ist ein Irrglaube das das Landleben ein Leben mit der Natur bedeutet - bei weitem nicht für alle. Die Landwirte besprühen ihre Felder mit Unkraut-vernichttungsmittel - man kann das sehr schön sehen - wenn die Felder eine gelb-rötliche Farbe annehmen. Die Nachbarn, rechts - und links sprühen auch sehr gern das Unkraut weg. Die Landwirte lassen an ihren eigenen Feldrändern den Müll (Plastik-Kaffeebecher, Alu-Schalen) von Ihren Arbeitspause einfach liegen! Man kann genau nach vollziehen was es zu essen und zu trinken gab.
Das wirft für uns - die Bewusst und Aufmerksam durch die Natur gehen, schon viele Fragen auf.
Und eine Antwort hat sich klar und deutlich gezeigt. Leben und Arbeiten auf dem Land, heißt nicht zwangsläufig Naturverbunden zu sein. Auch hier werden materielle Dinge über die natürlichen Elemente gestellt um viel Profit aus dem geschundenen Boden zu holen oder viel "Zeit" und "Energie" zu sparen das dass Unkraut jäten oder kompostieren der Gartenabfälle, ja verbrauchen würde.
der kleine Holzkompost ist überfordert, es muss also "angebaut" werden
Diese Erkenntnisse und Erlebnisse zeigen uns - das wir auf den richtigen Weg sind und auf diesen auch bleiben werden. Keinerlei Gift im Garten, den Garten weiter Naturnah, Vogel-, Insekten-, und Igelfreundlich zu gestalten - jetzt erst recht! So und nun muss ich wieder an die Schippe der Kompost wartet und ich will auch noch ein neues Kompostgitter aus Holz bauen aber dazu im nächsten Posting mehr.





viele kleine Sonnen für uns und eine schöne Nahrungswiese für Insekten